Uwe Langmann – Das Ferne so nah
Über den Künstler:
In Langmanns Serie „Vanishing Time“, die hier zu sehen ist, spielt das Konzept der „Leere“, aus der Philosophie des Zen-Buddhismus, eine entscheidende Rolle. Ähnlich wie in den klassischen japanischen Tusch-Malereien (Sumi-e) nutzt Langmann zumeist leere, fast weiße Flächen, auf denen er seine sparsam arrangierten Motive präsentiert. Was im Sumi-e das Weiß des unbemalten Papiers, findet sich in seinen Fotografien als Schneeflächen, als überbelichteter grauer Himmel oder als scheinbar im Unendlichen verschwindende Wasserflächen wieder. Auf diesen Flächen, die er gerne als Resonanzräume bezeichnet, inszeniert er minimalistische, stille Gesten von Mensch oder Natur. Die Zeit als solches scheint in seinen Aufnahmen zumeist still zu stehen oder nicht existent zu sein. Sie verschwindet aus der Wahrnehmung, und wir können uns als Betrachter ganz in diesen einen, von ihm festgehaltenen Moment, vertiefen.
Um endlich das Land zu besuchen, dem er soviel von seiner künstlerischen Inspiration verdankt, hatte Langmann im Winter 2020/ 21 eine Fotoreise nach Japan geplant. Aufgrund der weltweiten Pandemie sind Japans Grenzen jedoch seit März 2020 für jedermann geschlossen, wodurch die Reise undurchführbar wurde. In Hommage an dieses ferne Land der Träume zeigt er in der Ausstellung „Das Ferne so nah“ eine Auswahl seiner zwischen 2016 und 2021 entstandenen Fotografien, die den Hauch des Fernen Ostens transportieren. Alle Motive fand er jedoch in Deutschland oder Europa.
Langmanns Arbeiten sind seit 2011 in nationalen und internationalen Ausstellungen zu sehen und finden sich in zahlreichen öffentlichen und privaten Sammlungen. Zudem wurden seine Fotografien mehrfach international ausgezeichnet (u. a. Px3 de la Paris, Aesthetica Awards London, Sony World Photography Awards, Moscow International Photography Awards).
vom 01.04.21 bis 31.10.21
zu den Öffnungszeiten des Teehauses.